Unsere Bank lässt niemanden sitzen.
„Bei Fragen sind wir für alle da, nach wie vor. Daran ändert auch Corona nichts.“
Dass sie die Türen der Sparkassen-Geschäftsstelle hier am Pferdemarkt auf Zeit schließen müssen, das war für ihn außerhalb seiner Vorstellungskraft. Das war, im Grunde, ausgeschlossen. Volker Eichler nimmt kein Blatt vor den Mund. ‚Ich habe auch schon die wirtschaftlichen Schwierigkeiten in 2001 miterlebt, aber dass nun so etwas kommt, das beschäftigt mich schon intensiv. Uns alle.‘ Seit 35 Jahren ist er Sparkassenmann, hat hier gelernt, kennt die Stadt und die Menschen – und das gut.
„Was uns hier in der Region auszeichnet, ist unsere menschliche Nähe. Darin liegt unsere Stärke.“
‚Vielleicht macht mich das oldschool‘, warnt Volker Eichler mit aufgewecktem Blick vor, ‚aber ich glaube an den persönlichen Kontakt zwischen uns Menschen. Im Geschäftlichen und im Privaten.‘ Schlendert der Marktbereichsleiter der Sparkasse Rotenburg Osterholz durch die Stadt, sieht er regelmäßig Bekannte, Freunde, Kunden oder freundliche neue Gesichter, die Mischung macht’s. ‚Selbstverständlich müssen wir alle digitale Chancen nutzen‘, sagt Volker Eichler. Trotzdem ist es ihm wichtig, privat und im Job die Nähe zu Menschen zu wahren – was schwerer fällt zu Corona-Zeiten.
„Wir gehen immer der Frage nach: Was möchte der Kunde?“
30-40 % mehr Anrufe zurzeit, viele Kunden nutzen erfolgreich das Kunden-Service-Center und die Online-Portale der Sparkasse. ‚Das Schlimmste wäre, wenn wir gar nicht erreichbar sein könnten. Vertrauen ist unsere Basis‘, findet Volker Eichler. Das wäre ein No-Go. Nach möglichst schnellen Umstellungen ist nun wieder alles dafür ausgelegt, Privatkunden und Firmenkunden ohne Unterbrechung beraten und betreuen zu können. Und viele haben Fragen. ‚Die Arbeit hat sich auch bei uns verlagert. Unser Serviceteam, alles gut ausgebildete Fachkräfte, hat viel am Telefon zu tun. Alle machen wirklich einen tollen Job.‘
„Ich habe viele Fragezeichen, die mich zur Arbeit begleiten und die ich mit nach Hause nehme.“
Was bedeutet Corona für die Menschen, die Unternehmen, die Geschäfte vor Ort – kurz, für unsere Region? Sie ist ihm ans Herz gewachsen, sagt Volker Eichler. Er hofft, dass sie es gut übersteht. Und schenkt, nach dem Grübeln, auch den schönen Momenten gerade bewusst Aufmerksamkeit. ‚Ich bin zum Beispiel dazu übergegangen, während meiner halbstündigen Autofahrt nach der Arbeit Freunde anzurufen. Manche habe ich ewig nicht gesprochen.‘ Was sonst selbstverständlich und weniger im Alltag zu Hause war, rückt nun in den Fokus, findet er. ‚Ich hoffe, dass wir uns das beibehalten, auch nach Corona. Dass wir nicht zum Trott übergehen, sondern weiter Demut und Dankbarkeit fühlen.‘