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Portraits

Phillip Holtermann, Radtouren- und Geschäftsführer

Ein Hof als „Heimathafen“
Lebt abwechslungsreich. Dank Spargel- und Schiffsaison.

„Irgendwann ‚ein Büro weiter‘ sitzen? Das war für mich keine Perspektive.“

Phillip Holtermann wollte da raus. Und zwar schnell. Der Bankkaufmann wünschte sich einen anderen beruflichen Ausblick. Trotz erfolgreichem dualen Studium und lukrativer Vollzeitstelle. Trotz guter, interner Karriereaussichten. Trotz Frankfurt am Main.

Dafür ließ er die sichere Bank hinter sich. Tauschte die für ihn erdrückende Büroroutine gegen abenteuerliche Abwechslung auf hoher See ein. Und hat es nie bereut. Bis heute zeigt er Kreuzfahrtschiff-Gästen als Radtourenguide gern die weite Welt  – und freut sich außerdem, auch seinen „Heimathafen“ gefunden zu haben: Schlohs Hof in Hellwege.

Veröffentlicht am: 21. März 2025

Marleen Kruppa, vom ehemaligen Café Marleen

Rotenburgs Genussbotschafterin
Ob im eigenen Café oder jetzt bei der Fleischerei Hollmann – produziert mit Handwerksliebe. Für bewusste Momente.

„Uns fehlt hier oft die Kunst des Genießens. Das möchte ich ändern.“

Auch mal runterfahren. Eine gute Tasse heißen Kaffee mit perfektem Milchschaum trinken, die Stadt beim langsamen Erwachen beobachten oder zum Frühstück ein paar Buchseiten lesen. Nachmittags mit Freunden herzlich lachen, dabei vorfreudig das nächste Stück Erdbeer-Tarte auf der Kuchengabel balancieren. Das Leben auskosten.

Marleen Kruppas wichtigste Botschaft lautet: Genuss. Sie selbst ist beruflich weite Wege gegangen und hat lange Zeit im Workaholic-Modus gearbeitet, um Genuss zu produzieren und – schließlich selbst zu lernen.

Veröffentlicht am: 27. Februar 2025

Carsten Wedekind, Präsident Lions Club Rotenburg

Es gibt ein „Davor“ und ein „Danach“
Ur-Rotenburger ist für Zusammenhalt – über Grenzen hinaus. Mit Ukrainern.

Für ihn gibt es ein „Davor“ und ein „Danach“.

Carsten Wedekind ist engagierter Präsident des Lions Clubs Rotenburg und in der Geschäftsleitung bei Sternpartner Tesmer in Rotenburg tätig, mit anderen Worten: ziemlich gut beschäftigt. Und doch beschäftigt ihn ein Thema so tiefschürfend, dass er ihm all seine restliche freie Zeit widmet. Seit Monaten, seit drei Jahren. Fast jeden Tag.

„Wenn du das Leid der Menschen einmal vor Ort gesehen hast, kannst du danach nicht aufhören, zu helfen.“ Carsten weiß das – seit seinem ersten Ukraine-Hilfstransport.

Veröffentlicht am: 29. Januar 2025

Antje Jäger, Hebamme & Mit-Gründerin SIMBAV

Arbeiten, am Nabel der Welt
Sieht Familien als „Zellen unseres Staates“ an.

„Viele Menschen sind überfordert. Finanziell und mit der Familie.“ 

Antje Jäger muss es wissen: Kaum jemand in Rotenburg ist so nah dran, am familiären Geschehen wie sie. Als freiberufliche Hebamme und als Gründerin, plus ehrenamtlicher Vorstand des Vereins SIMBAV (Schwanger Information Mütter Babys Austausch Väter) hört sie nicht von Problemen über die Medien oder über zwei Ecken – sie ist da. Vor Ort.

Veröffentlicht am: 18. Dezember 2024

Romina Wöhrle, Gründerin Yogalounge Rotenburg

Bewusste Rotenburgerin
Ist gern in die Kreisstadt zurückgekommen – und schafft hier einen Ort zum Ankommen.

„Wir können jederzeit neu beginnen.“

Steht geschrieben, auf dem roten Teebeutel-Etikett, das schwungvoll aus der Tasse hängt. Während unser Tee dampft, beginnen wir gemütlich mit dem ROWgional Revival. Zu Gast bei Romina Wöhrle, Gründerin und Inhaberin der Yogalounge Rotenburg.  

Veröffentlicht am: 19. November 2024

Julia Grewe-Schwardt, Geschäftsführerin Grewe Gruppe

Fühlt sich geerdet.
Mag es sehr, zusammenzuwachsen.

„Vor fünf Jahren hätte alles an mir gelegen – heute ist die Arbeit auf viele Schultern verteilt.“

Julia Grewe-Schwardt eilt durch die Flure. Im Neubau die Treppe hoch, vorbei an großem, dichtem Grün und (gerade) spärlich besetzten Büroräumen. Sie hat gern gut zu tun. Sie hat auch gern den Überblick – aber sie hat auch gelernt, abzugeben, erzählt sie. Ihr Lächeln ist entspannt. ‚Unsere Holding als Basis für die Grewe Gruppe zu gründen, das war die beste Entscheidung. Wir teilen und unterstützen uns im Team. Keiner ist allein, aber jeder Profi in seinem Gebiet. Diese gewachsene Struktur war und ist sehr viel wert – besonders in so unruhigen Zeiten.‘

Veröffentlicht am: 13. August 2020

Lennard Dorka, Künstler & Design-Student

Fan von Neon.
Zeigt Feingefühl in Formen und Farben.

„Man kann im Leben nicht alles planen. Zum Beispiel, kreativ zu sein.“

Farbkleckse an der Wand. Auf dem Boden, an Acryl-Sprühdosen und an Lennard Dorkas wackeligem Holzstuhl, auf dem er gerade Platz nimmt. Sein ‚Rotenburger Wander-Atelier‘, stellt er es liebevoll vor. Es lässt schnell vermuten, was dem Künstler wichtig ist: Farbe, bunte Farbe. Und zwar in Neon. Schweift der Blick weiter in den nächsten Raum, auf einige seine Werke, formt sich das Bild über seine Kunst weiter. Modern, dynamisch, gern über den Rand hinaus. Vor allem aber: nach Plan ungeplant. Lennard nickt. ‚Ich male spontan, ich drücke mich aus. Jedes Bild ist ein Unikat.‘

Veröffentlicht am: 13. August 2020

„Mama“ Rigbe Grube, Betreuerin im Campus Unterstedt

Übersetzt und überzeugt.
Spricht in einer Sprache, die alle verstehen: aus dem Herzen.

„Die Sprache ist der Schlüssel. Und wie willst du ohne Schlüssel ins Haus kommen?“

Campus Unterstedt, nachmittags um drei: Draußen wird der Tisch gedeckt. Zusammen. Kaffee und Milch landen schwungvoll in den Tassen, geben die perfekte Ergänzung zum Erdbeerkuchen. Selbst gebacken, mit Sahnehäubchen. ‚Ihr esst mit uns. Es ist genug für alle da. Wir sind alle eine Familie.‘

Mama Rigbe lächelt und verteilt zwei, statt einem Stück Kuchen. Währenddessen erklärt sie: ‚Das Haus ist das Land, in dem du wohnen willst. Wir sind alle gleich, alle Menschen, mit allen Hautfarben – aber wir müssen uns verstehen können. Das ist das Allerwichtigste.‘

Veröffentlicht am: 13. August 2020

Susanne Enders, Leiterin Stadtschule Rotenburg

Lernt ein Leben lang.
Zieht ihre eigenen Lehren aus der Krise.

„Ich bin gern unter Kindern, die sich auf den Weg in ihre Zukunft machen. Sie halten mich jung.“

Nicht nur Viren sind ansteckend – auch Motivation, findet Susanne Enders. Das ist einer der Gründe, warum sie ihren Beruf als Lehrerin und als Leiterin der Stadtschule Rotenburg so sehr liebt. Die Jungen und Mädchen bringen neben Pausenbroten jede Menge Power, Begeisterung und frische Neugier in den Schulalltag – und teilen es. ‚Das färbt ab. Sofort. Man ist direkt selbst jünger im Kopf‘, sagt Frau Enders. Ihren anstehenden Ruhestand tritt sie – nicht nur deshalb – mit gemischten Gefühlen an.

Veröffentlicht am: 08. Juni 2020

Amely Lißner, Pastorin der Stadtkirchengemeinde Rotenburg

Dank Glauben verwurzelt.
Vermisst die Geselligkeit, aber empfängt die Hoffnung.

„Es ist schön, dass wieder Gottesdienste stattfinden dürfen. Doch das Singen, das fehlt mir sehr.“

Amely Lißner schaut traurig. Corona-konform – mit Abstand – erklärt sie, warum: ‚Es geht mir nicht um einen Solo-Auftritt oder ähnliches. Vielmehr um den Gesang der Kirchenbesucher, das gemeinschaftliche Singen. Wir erheben sonst im Gottesdienst zusammen die Stimme. Gleichen uns aus, bestärken uns gegenseitig – wenn mal jemand ruhiger wird, wird das von anderen aufgefangen. Das ist für mich sinnbildlich.‘ Stille. Kaum zu glauben, wie viel Tiefe die Pastorin einer Metapher schenken kann.

Veröffentlicht am: 05. Juni 2020

Mit ROWgional schaffen wir uns ein regionales Ventil. Werde auch du Teil unseres Projektes oder schlage jemanden aus Rotenburg (Wümme) und umzu vor, dem wir Gehör verschaffen sollten. Wir freuen uns auf deine Nachricht.

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