Nächster Flug: 2021.
„Oookay – alle weitermachen und bitte 2021 drauf schreiben!“
Merchandise, Line Up, Ticketverkauf: Corona trifft die passionierte Crew um das flugsicherste Festivalmaskottchen Deutschlands mitten im Vorbereitungsmanöver. Seit ein paar Tagen haben sie die unausweichliche Gewissheit: Für 2020 gibt es keine Starterlaubnis. Kein Ferdinands Feld Festival. Leider. ‚Wir sind traurig’, sagt Roland Nielebock. Er ist Co-Pilot der ersten Stunde und fokussiert sich jetzt mit voller Kraft auf das, was nach der Durststrecke auf ihn, das ganze Team und alle Passagiere wartet – ein umso schönerer Abflug in 2021. Ein Festival der Extraklasse, voller Feier-Freiheitsgefühle in der Luft, auf dem Flugplatz in Rotenburg (Wümme). Und ein rundum glücklicher Ferdi.
„Es stehen so viele Fans hinter Ferdi – das gibt uns jetzt Halt.“
Trotz turbulenter Zeiten und Trauer ums verlorene Festivaljahr, Organisator Roland Nielebock sieht fit und fröhlich aus. ‚Liegt am Holz hacken und am Laufen. Das mache ich, seit wir ‚eingesperrt‘ sind‘, scherzt er, und ergänzt sich selbst: ‚Wir sagen ja definitiv nichts ab, wir verschieben nur. Es wird zwar ein langer Sommer, aber wir sind auch irgendwie froh, dass wir jetzt wenigstens wissen, woran wir sind.‘ Gesundheit geht vor, sagt er, sowieso. Und im nächsten Schritt der Planung fühlen sich Roland und seine Kollegen aus dem Cockpit – Ferdi, Marco Fricke und Benjamin Pekrul – dank Feedback der Festivalfans stark bekräftigt. Wie beflügelt. ‚Alle haben schon Bock und viele schreiben uns, sie behalten ihre Tickets einfach fürs nächste Jahr‘, erzählt Roland Nielebock. Er ist begeistert.
„Das Festival ist eine Herzensangelegenheit für uns – wir hängen uns das ganze Jahr über rein.“
Die spürbare Solidarität, die sie mit jeder Nachricht, jedem Anruf, jedem Gruß erreicht, verhilft ihnen jetzt durchs Luftloch. ‚Das gibt uns Antrieb‘, sagt Roland und sein Lächeln wirkt, als wolle es bleiben. Er weiß, wofür er das Ganze tut. Er weiß, Ferdi kommt von Herzen und gewinnt viele Herzen. Antrieb und Unterstützung können die Festivalmacher trotzdem gut gebrauchen: Immerhin fallen Einnahmen im Corona-Jahr aus, komplett. 2019 konnten die drei Gründer sich übrigens zum ersten Mal ‚nach der Sause‘ ein eigenes Gehalt auszahlen. ‚Alles hängt an dem einen Tag im August.‘ Für die perfekten Festivalstunden ist die Cockpit-Crew aber das ganze Jahr im Einsatz. Hinzu kommen am Ende 800 Kräfte, die für das Event gemeinsam umher wirbeln. ‚Allen bricht etwas weg, nicht nur finanziell.‘
„Erst wollten wir was Cooles für Rotenburg schaffen. Dann für den Landkreis, dann Deutschland.“
‚Hey – warum gibt’s in Rotenburg eigentlich kein Festival?!‘ Schnapsideen sind gute Ideen, weiß Roland inzwischen aus erster Hand. Samstag stramm (und kreativ) gewesen, Sonntag ausgenüchtert, Montag Konzept vorgelegt: Abflug statt Absturz, Ferdi war geboren. Der Rest ist Festivalgeschichte und ein Resultat harter Arbeit, vom Jungfernflug 2015 bis zum Elektro-Highlight in 2019 mit mehr als 15.000 Passagieren, 40 Acts und jeder Menge Liebe in der Luft. ‚War auch alles nur möglich, weil die Stadt, die Behörden, die Menschen hier vor Ort und die Kollegen vom Flugplatz hinter uns stehen‘, sagt Roland ernst. Er verkündet: ‚Unser Plan: Wir wollen jedes Jahr besser werden. Fürs sechste Mal haben wir jetzt eben etwas mehr Zeit.‘ Und mit ein bisschen Glück vergeht die wie im Flug.
An alle Passagiere und die, die es 2021 werden wollen:
Aktuelle Infos zum Abflug, Boarding, Check-In und Co. findet ihr unter www.ferdinandsfeld.de